Je nach Wahl der zweiten Fremdsprache – Latein oder Französisch – brachen am 26. Juni 2024 die Siebtklässler entweder zur »Colonia Ulpia Traiana« oder nach »Liège« auf. Während die Französisch-Schüler/-innen bei einem Stadtbummel ihre Sprachkompetenz in Alltagssituationen erproben konnten, erlebten die Lateiner einen unvergesslichen Tag im Archäologischen Park Xanten.
Ein Tag in der Welt der alten Römer
Frau Thüsing berichtet von der Exkursion nach Xanten:
Nicht nur die Außentemperatur ließ »römische« Gefühle aufkommen, als die Lateinschüler/-innen der 7. Klassen gut eine Woche vor den Sommerferien ihre traditionelle Exkursion zum Archäologischen Park Xanten unternahmen. Auch wenn die »Colonia Ulpia Traiana« eigentlich am Außenrand des römischen Reiches im unwirtlichen Norden Germaniens lag, verfügte die Kolonie über alles, was das Leben eines römischen Bürgers angenehm machte.
In Xanten ist die im Mittelalter entstandene »Neustadt« nicht auf den Grundmauern der alten Römerstadt entstanden – ein Glücksfall für Archäologen der heutigen Zeit: Sie konnten und können immer noch auf »freiem Feld« graben. Für unsere Schülerinnen und Schüler waren alleine die Ausmaße der Grabungsstätte beeindruckend und herausfordernd: Bei Tagestemperaturen von bis zu 33 Grad kam der ein oder andere Kilometer Wegstrecke schnell zusammen.
Neben der Rekonstruktion eines 10.000 Besucher fassenden Amphitheaters mit unterirdischem Gang, Tierkäfigen und Bärengebrüll, das die Schüler/-innen ebenso wie die einer großzügig angelegten Wohnhausanlage im Rahmen einer Führung besichtigten, gab es für eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern noch ein besonderes Highlight: Als sich der Rest der Gruppe längst im Schatten von Bäumen dem wohlverdienten Mittagspicknick widmete, machten sich diese Schüler/-innen in Begleitung von drei Lehrkräften noch zum nahe gelegenen Hafen auf, um dort ein originalgetreu rekonstruiertes römisches Patrouillenboot zu besichtigen, eine Lusorie, die erst zwei Tage zuvor getauft worden war.
Dieses Schiff tauchte dann zur Überraschung aller plötzlich vom Wasser her auf, gerudert von einer Gruppe Archäologen, wie sich kurz darauf bei der Ankunft herausstellte.Nach diesem eindrucksvollen Spektakel blieb auch den Unermüdlichen noch Zeit für eine Mittagspause im archäologischen Park, die auch zur Erkundung der Tempelanlage und zum Fotoshooting genutzt wurde.
Pünktlich um 14 Uhr fuhren schließlich die zwei Busse wieder zurück nach Brühl, wo für die Schülergruppe knapp zwei Stunden später ein erlebnisreicher Tag zu Ende ging.
Auf Entdeckungstour im französischsprachigen Liège
Die Schülerin Paula Kortz, Klasse 7a, berichtet von der Fahrt nach Liège:
„Am 26. Juni 2024 sind wir, die Französischschüler/-innen der Klassen 7a, 7b und 7c, mit einem Doppeldeckerbus nach Lüttich bzw. Liège in Belgien gefahren. Die Fahrt dauerte ungefähr zwei Stunden, und alle waren auf die schöne, historische Stadt gespannt.
Um zehn Uhr kam die Stadt in Sicht und wir erreichten eine kleine Bushaltestelle. Dort stiegen alle Klassen aus und wir folgten den Lehrerinnen zu einem Treffpunkt. Der Fußweg dauerte nur etwa zehn Minuten, doch trotzdem war es anstrengend, da wir am bisher heißesten Tag des Jahres unterwegs waren. Auf einem großen Platz haben sich die Schüler/-innen unsere Kurse getrennt und sich innerhalb ihres Kurses in Kleingruppen zusammengefunden. Pro Gruppe wurden dann drei Fragebögen verteilt, die wir gemeinsam bearbeiten sollten. Meine Gruppe hat sich zu den verschiedenen Stationen auf Französisch durchgefragt, obwohl es manchmal ziemlich kompliziert war.
Wir haben viel über die Stadt gelernt, jedoch war unsere Orientierung nicht die beste. Einmal sind wir in die falsche Richtung gelaufen und mussten den ganzen Weg durch die Innenstadt wieder zurückgehen. Spannend fanden wir alle eine hohe Treppe: Wir sollten 374 Stufen nach oben gehen. Die folgenden Aufgaben haben wir erst einmal nicht gelesen, was ein Fehler war. Wir stiegen also die Treppe hinauf und machten uns anschließend auf den Rückweg. Mit zitternden Beinen kamen wir unten an und lachten gut gelaunt, bis wir nach Lektüre der folgenden Aufgabe merkten, dass man hätte oben bleiben müssen. Nach dem erneuten Aufstieg konnten wir endlich die wunderschöne Aussicht genießen. Am Ende hatten wir trotzdem noch genügend Zeit, in Liège durch ein paar Läden zu schlendern.
Obwohl unsere Füße wehtaten, waren wir glücklich, und die Fahrt nach Liège hat uns sehr gut gefallen. Lüttich ist eine schöne Stadt, deren Besuch wir empfehlen können.“