Bei den diesjährigen (24.) Musiktagen Erzbischöflicher Schulen war das St.-Ursula-Gymnasium mit Johanna Fock, Eszter Tüschenbönner und Herrn Matheis vertreten. Verstärkt wurde die »St.-Ursula-Mannschaft« noch von den ehemaligen Schülerinnen Marie Finke, Charlotte Kleesattel und Anna-Lena Fock.
Da die Jugendbildungsstätte Haus Altenberg wegen Umbauarbeiten geschlossen ist, fanden die insgesamt 120 jungen Musiker von 18 erzbischöflichen Schulen einen angemessenen »Unterschlupf« im Karlsheim Kirchähr, einer Jugendbildungsstätte des Bistums Limburg.
Von Aschermittwoch bis zum Ersten Fastensonntag musizierten die Oberstufenschülerinnen und -schüler unter Begleitung von fünfzehn Lehrerinnen und Lehrern Erzbischöflicher Schulen und wurden im Lauf dieser Tage zu einem homogenen Ensemble.
Ein konzentriertes Arbeiten wurde durch das Fehlen jeglichen Handynetzes begünstigt, oder mit den Worten des Hausherrn: »Also, D1 gibt’s oben auf’m Berg, und Vodafone, tja, hinter dem Altglascontainer, mit der rechten Hand auf dem Geländer der Brücke… vielleicht!«
Die »Pflicht« bestand dieses Mal aus Johann Nepomuk Hummels »Messe in D, op. 111« für Chor und Orchester. Die »Kür« konnte aus einer Vielzahl von Workshops mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten gewählt werden: Von kammermusikalischen Angeboten bis hin zu Percussionworkshops mit Instrumenten, Geschirr und dem eigenen Körper war für jeden etwas dabei. So war denn auch der samstägliche »Bunte Abend« mit dem gegenseitigen Präsentieren der Ergebnisse kurzweiliger (und länger) denn je.
Die Probentage wurden eingerahmt von Morgen- und Abendandachten in der nahegelegenen Kirche. Die von den Teilnehmern erarbeiteten und dargebotenen geistlichen und musikalischen Impulse halfen beim Start in den Tag und auch beim »Ausklang«.
Da der Abschlussgottesdienst dieses Mal im Kölner Dom gefeiert werden sollte, hieß es am Sonntag früh aufstehen, damit es pünktlich um 10 Uhr losgehen konnte. Die Hummel-Messe war vor exakt 150 Jahren letztmalig im Dom erklungen, erfreute aber umso mehr die zahlreichen Gottesdienstbesucher, darunter viele angereiste Eltern, und den Zelebranten, den Stadtdechanten Monsignore Robert Kleine. Eine Aufzeichnung des Gottesdienstes finden Sie in der Mediathek von domradio.de.
Leider macht sich die Schulzeitverkürzung auch bei den Erzbischöflichen Musiktagen bemerkbar: Ein Viertel der möglichen Teilnehmer, die Jahrgangsstufe 13, existiert nicht mehr, und viele Schülerinnen und Schüler sind sich zunehmend unsicher, ob sie auf die für sie ausfallenden zweieinhalb Unterrichtstage wirklich verzichten können. Es bleibt zu hoffen, dass die Attraktivität der Veranstaltung auch in den nächsten Jahren genügend begabte junge Menschen zum Mitmachen bewegt.
J. Matheis