Das Erzbistum Köln hat für alle seine Einrichtungen, und damit auch für seine Schulen, zum 1. Februar 2018 das Institutionelle Schutzkonzept gemäß Präventionsordnung als Rahmenkonzept für die Katholischen Schulen in Freier Trägerschaft des Erzbistums Köln in Kraft gesetzt.
Dieses Rahmenkonzept ist partizipativ unter Beteiligung von Eltern- und Schülervertretern, Schulleitungen und Lehrervertretern, Vertretern der Mitarbeitervertretung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schulabteilung sowie der Koordinationsstelle Prävention im Erzbistum Köln entstanden.
Das Rahmenschutzkonzept bündelt alle Bemühungen des Schulträgers um die Prävention von sexualisierter Gewalt, zugleich werden damit auch verbindliche Standards gesetzt, die als Wesensmerkmale der Kultur des achtsamen Umgangs miteinander an unseren Erzbischöflichen Schulen schon heute gelebt werden.
Das Rahmenkonzept setzt diese Standards mit Blick auf die Personalauswahl und Fortbildung, aber auch im Hinblick auf einen klar definierten und für alle Beteiligten geltenden Verhaltenskodex und gezielte Maßnahmen zur Stärkung der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler.
Maßnahmen zur Stärkung von Minderjährigen
Grundgedanke
Pädagogische Prävention in der Schule verfolgt zwei Ziele: Neben dem Schutz von Schülerinnen und Schülern durch eine präventive Erziehungshaltung im (Schul-)Alltag geht es auch um Schutz durch Wissen, nämlich Aufklärung über sexuelle Gewalt.
So geht es uns vor allem darum, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu fördern und Möglichkeiten zur Persönlichkeitsstärkung zu bieten.
Jahrgangsstufe 5
Die neuen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 starten mit den sogenannten Orientierungstagen in den Schulalltag an unserer Schule. Feste Bausteine dieser Tage sind das Kennenlernen der neuen Mitschülerinnen und Mitschüler sowie das Erkunden der Schule und der näheren Umgebung.
Darüber hinaus findet ein Selbstbehauptungstraining in Zusammenarbeit mit der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) für alle Mädchen und Jungen der Jahrgangstufe statt.
Jahrgangsstufe 6
Obligatorisch für alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 ist die dreitägige Klassenfahrt mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt, welche vor allem der Persönlichkeits- und Teambildung dient und die Klassengemeinschaft stärkt.
Jahrgangsstufe 7
Ab der Jahrgangsstufe 7 können die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Ergänzungsstunden Angebote mit präventiven Inhalten wählen. Unter anderem gibt es die Möglichkeit, Tai-Chi zu erlernen, sich als Sporthelfer ausbilden lassen oder sich den Medienscouts anzuschließen. Schülerinnen und Schüler sollen als Medienscouts insbesondere ihre eigene Medienkompetenz erweitern, dazu befähigt werden, dieses Wissen Mitschülerinnen und Mitschülern zu vermitteln sowie sie bei Fragen zu unterstützen.
In Klasse 7 findet in Zusammenarbeit mit der Polizei Brühl das Projekt zum Thema »Cybermobbing, Sexting und Cyber-Grooming« statt, das die Medienscouts begleiten.
Ein Projekt zur Rauchprävention wird durch die Fachschaft Biologie in Zusammenarbeit mit der Universität Köln durchgeführt.
Jahrgangsstufe 8
Die Angebote aus dem Ergänzungsstundenbereich Tai Chi, Sporthelfer-Ausbildung und Medienscouts können auch in Klasse 8 belegt werden.
In Zusammenarbeit mit dem Verein »Irrsinnig Menschlich – Verein für psychische Gesundheit« wird für jede Klasse ein Projekttag zum Thema »Psychische Gesundheit« organisiert. Ziel ist es, ein Bewusstsein für psychische Belastungen und Erkrankungen zu schaffen und so zu verhindern, dass aus Krisen Erkrankungen entstehen.
Außerdem findet eine viertägige Klassenfahrt wieder mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt statt, sodass das Sozialgefüge innerhalb der Klasse immer wieder in den Fokus gerückt wird.
Jahrgangsstufe 9
Neben den Angeboten aus dem Ergänzungsstundenbereich Tai Chi, Sporthelfer-Ausbildung und Medienscouts gibt es für jede Klasse ein Aufklärungsprojekt mit dem Titel »Liebesleben«, organisiert durch die Fachschaft Biologie.
Ab Stufe 9 dürfen die Schülerinnen und Schüler an der Radwallfahrt nach Trier teilnehmen.
Jahrgangsstufe 10
Die Angebote im Ergänzungsbereich wie Tai Chi, Sporthelfer-Ausbildung und Medienscouts können die Schülerinnen und Schüler auch in der Jahrgangsstufe 10 belegen. Darüber hinaus können sie auch an der Radwallfahrt nach Trier teilnehmen.
Einführungsphase
Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufe 11 steht das Radwallfahrts-Angebot weiterhin offen.
Die Schulseelsorge organisiert darüber hinaus die für alle verbindlichen Tage religiöser Orientierung. Hierbei kann aus einem vielfältigen und jährlich wechselnden Angebot ein eigener Schwerpunkt gewählt werden.
Den Übergang vom Klassen- ins Kurssystem begleiten nicht nur unsere Stufenleiterinnen und Stufenleiter sondern auch unsere Beratungslehrerinnen durch ein eigenes Angebot.
Von der Fachschaft Biologie organisiert, findet in Zusammenarbeit mit der Universität Köln ein Projekt zum Thema »Organspende« statt.
Qualifikationsphase
In der Qualifikationsphase nehmen unsere Schülerinnen und Schüler an einem Sozialpraktikum teil, bei dem sie wichtige Erfahrungen machen können, in Lebensbereichen, die ihnen sonst häufig verschlossen sind. Hierbei sollen ihre sozialen Kompetenzen gestärkt werden und ein besonderes Gefühl für Verantwortung und Engagement geweckt werden.
Auf den Kursfahrten lernen die Schülerinnen und Schüler durch internationale Begegnungen andere Länder und Kulturen kennen. Die Wallfahrts-Angebote stehen für die Schülerinnen und Schülern auch in der Qualifikationsphase offen.
In Zusammenarbeit mit der Polizei NRW wird für unsere Schülerinnen und Schüler der Crashkurs NRW durchgeführt. Ziel ist es, allen deutlich zu machen, wie lebensgefährlich riskantes Verhalten im Straßenverkehr ist, um die Zahl von Verkehrsunfällen zu senken.
Beratungs- und Beschwerdewege
In unserer Schule gibt es Ansprechpersonen für verschiedene Probleme von Schülerinnen und Schülern und auch entsprechende Beschwerdestrukturen. Für uns ist es entscheidend, dass Schülerinnen und Schüler sich wohl und sicher fühlen, dass Eltern Vertrauen in die Schule haben und auch im Kollegium bekannt ist, dass an Missständen gearbeitet wird.
Mädchen und Jungen können in der Schule Verhalten und Situationen erleben, die sie nicht alleine bewältigen können, sondern bei denen sie Unterstützung brauchen. Das Beratungs- und Beschwerdeangebot können aber auch Schülerinnen und Schüler nutzen, die durch private Probleme belastet sind.
Ebenso können sich auch Eltern an die Schule wenden, deren Kinder Belastendes erlebt haben oder bei denen die Eltern die Vermutung haben, dass so etwas der Falle sein könnte.
Beschwerdewege
Direkte Ansprechpartner
In der Regel sollte der erste Ansprechpartner immer die direkt betroffene Person sein. Die meisten Schwierigkeiten lassen sich durch eine direkte Ansprache aus dem Weg räumen.
Beschwerde über weitere Ansprechpartner
Wir wissen aber auch, dass manche Konflikte erst durch die Vermittlung anderer Personen angegangen werden können. Alle Beteiligten akzeptieren diese Vermittlung und gehen mit der Beschwerde vertrauensvoll um.
Für die unterschiedlichen Konfliktsituationen gibt es sinnvolle erste und weitere Ansprechpartner, die mit der Situation vertraut sind und deshalb am besten helfen können. Diese Ansprechpartner sind unten genauer aufgeführt.
Die Kontaktdaten der aufgeführten Personen sind sowohl auf unserer Homepage zu finden, aber auch das Sekretariat gibt hierzu gerne Auskunft. Alle Lehrer erreichen Sie unkompliziert per E-Mail, die einzelnen Adressen bestehen jeweils aus dem Nachnamen mit dem Zusatz @stursulabruehl.de.
Die verantwortlichen Lehrer/-innen für den Bereich der Prävention an unserer Schule, im Folgenden als Präventionsfachkräfte bezeichnet, sind Frau Salamon und Herr Stamm.
Unsere Beratungslehrerinnen sind Frau Berens, Frau Hegge, Frau Hermanns, Frau Kaiser und Herr Janzing.
Bei Verdachtsfällen im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch besteht auch immer die Möglichkeit, sich an unabhängige Ansprechpartner zu wenden, die vom Erzbistum hierfür beauftragt wurden, diesem aber nicht unterstehen.
Im Augenblick sind dies Herr Binot, Tel. 0172-290-1534, und Herr Gawlik, Tel. 0172-290-1248.
(Sal/Sta)