Wofür steht das St. Ursula-Gymnasium? Was macht eine gute Schule aus und welche Kriterien soll die weiterführende Schule für mein Kind erfüllen? Diese Fragen beantwortete das Erzbischöfliche St.-Ursula‑Gymnasium am 27. und 28. Oktober 2023 im Rahmen zweier Informationsveranstaltungen für Eltern und ihre Kinder, welche im Sommer auf die weiterführende Schule wechseln. Der Schulgemeinschaft ist es wichtig, dass die zukünftigen Sextaner ein breites Angebot im Bereich der Schulbildung erhalten, die Besonderheiten einer christlichen Schule als Teil der Wertevermittlung erleben und in ihrer individuellen Persönlichkeit mit Besonderheiten, Begabungen und Schwächen in den Blick genommen werden. Wie die Schule die genannten drei Punkte konkretisiert, durften die Viertklässler an zwei Tagen erkunden und erhielten so einen ersten Einblick in das lebendige und bunte Schulleben am St.-Ursula-Gymnasium.
Das breite Bildungsangebot der Schule, das zur Entfaltung individueller Stärken beiträgt, lernten die jungen Gäste, die von in gelbe Sicherheitswesten gekleideten »Ursula-Scouts« der Klasse 6d begrüßt und zu farbig markierten Sitzplätzen im Atrium begleitet wurden, als Teilnehmer/‑innen von sechs Unterrichtsproben in den Fächern Biologie, Musik und Latein sowie Französisch, Physik und Mathematik kennen. Zahlreiche Schüler/‑innen der Sekundarstufe II sowie Lehrkräfte der Schule vermittelten zudem über vielfältige Angebote und Aktivitäten ein stimmiges Miteinander. So stellten sich den zukünftigen Sextanern im Foyer des Oberstufenzentrums die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften der Schule vor: Zum Erfahrungsaustausch luden Schülerinnen und Schüler der Sanitäter-AG ein, aber auch die Garten-AG, die sich um den schuleigenen Acker und die Beete kümmern, sowie Lernende und Lehrkräfte der Andheri-AG, welche sich im Rahmen eines Partnerprojekts in Indien engagieren, und schließlich Schülerinnen und Schüler, die in der Schule als Medienscouts ausgebildet wurden.
Dass neben einem breiten Bildungsangebot und einer guten Atmosphäre aber auch das einzelne Kind mit Achtsamkeit in den Blick genommen wird, erfuhren die Schülerinnen und Schüler, indem sie beispielsweise an einem »Wahrnehmungsparcour« in der Turnhalle teilnahmen. Mit Vertrauen und Offenheit für neue Erfahrungen meisterten die zukünftigen Sextaner den Parcour – zwar mit Hilfe zahlreicher Lehrkräfte des Faches Sport und der zu Sporthelfern ausgebildeten Schülerinnen und Schülern, die jedes einzelne Kind sorgsam unterstützten, aber mit verbundenen Augen und ohne Hilfestellung ihrer Eltern. Beispielhaft brachte dieser »Wahrnehmungsparcour« die im Leitbild der Schule festgehaltene Wertvorstellung zum Ausdruck: So hilft die Schulgemeinschaft jedem einzelnen Kind, jedem einzelnen Jugendlichen, als Persönlichkeit zu wachsen, wie auch Herr Leibold, Schulleiter des St.-Ursula-Gymnasiums, im Rahmen seiner Ansprache und Begrüßung der Eltern und Kinder betonte.
Während die jungen Gäste an den Unterrichtsproben teilnahmen und in der Unterstufenkoordinatorin Frau Heinen, die beide Infotage organisiert hatte, eine Vertrauensperson und Ansprechpartnerin fanden, begannen die beiden Tage zum Kennenlernen des Gymnasiums für die Eltern hingegen mit informativen Vorträgen des Schulleiters Herrn Leibold sowie der stellvertretenden Schulleiterin Frau Tillmann, in deren Rahmen die Besonderheiten der Schule hervorgehoben wurden: So zum Beispiel die Vermittlung christlicher Werte, die Begabungsförderung und unterstützende Förderung, um individuellen Stärken und Schwächen gerecht zu werden, und die Möglichkeiten der Nachmittagsbetreuung, die der verantwortliche Koordinator Herr Rodermond den Eltern im Anschluss detailliert erläuterte. Anwesend war auch der Schulleiter der Elisabeth-von-Thüringen-Realschule Brühl Herr Holzammer, der die umfangreiche Kooperation und Zusammenarbeit der privaten Realschule des Erzbistums Köln mit dem Gymnasium hervorhob, welche er treffend als »Schwesternschule im Glauben« bezeichnete. An diesen Gedanken knüpfte Herr Janzing als Vertreter der Schulseelsorge an und betonte die starke Gemeinschaft der Schule, die spürbar sei, sowie die Zielsetzung, Gott in der Schule erfahrbar zu machen.
Musikalisch begleitet wurde das umfangreiche Angebot von zwei Auftritten der Musikprofilklasse 5c, welche unter der Leitung ihres Musik- und Klassenlehrers Herrn Heinl für die Gäste im Atrium musizierte und diese begeisterte. Im Anschluss an den Auftritt der Klasse 5c machte auch die Lateinprofilklasse 5d mit einer kleinen lateinischen Szene neugierig auf das Fach.
Nach den Unterrichtsproben informierten sich Eltern und Kinder in von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe geführten Gruppen insbesondere über die Klassenräume der Jahrgangsstufe 5, die Räume der Naturwissenschaften, die Angebote der Übermittagsbetreuung, die digitale Ausstattung des Unterrichts und die beiden Profilklassen Musik und Latein. Während die Fachschaft Latein als Schlüsselqualifikationen insbesondere die Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, der Selbstständigkeit und Ausdauer akzentuierte, nahm die Fachschaft Musik die Förderung sozialer Kompetenzen über das gemeinsame Singen und Musizieren in der Klasse sowie in den Chor-, Orchester- und Bigband-AGs in den Blick.
In der Cafeteria konnten sich Eltern und Kinder anschließend stärken; für Gespräche standen Lehrkräfte sowie Schüler/-innen der Sekundarstufe II und erfahrene Eltern gerne bereit. Ein besonderes Angebot, bei dem vor allem die Freude am gestalterischen Arbeiten im Mittelpunkt stand, wartete auf die Viertklässler nach den Unterrichtsproben im zweiten Obergeschoss des Atriums: So bot die Fachschaft Kunst eine Kreativwerkstatt mit drei bildnerischen Verfahren zur schnellen, aber trotzdem ausdrucksstarken Gestaltung grafischer Arbeiten sowie Kinderschminken und Textilgestaltung an. Im Raum der Fachschaft Religion durften die zukünftigen Sextaner Thorarollen basteln und diese mit Unterstützung der Lehrkräfte auf Hebräisch beschriften. Spannende Experimente führten die Gäste hingegen im Chemieraum durch: So hatten die Schüler/‑innen Gelegenheit, einen Säure-Basen-Test kennenzulernen und Erfahrungen im Bereich der »Farbenzauberei« mit Rotkohlsaft als Indikator sowie einer Flammenfärbung zu sammeln. – Als Römer verkleidet, begleiteten Schüler/-innen der Erprobungsstufe die Viertklässler sodann in den Raum der Fachschaft Latein und brachten den jungen Gästen auf spielerische und unterhaltsame Art und Weise Besonderheiten der neuen Fremdsprache näher.
Zeitlich versetzt fand am Samstag, den 28. November, für Eltern und Lernende der Klasse 10, welche sich für einen Quereinstieg in die gymnasiale Oberstufe interessieren, eine Informationsveranstaltung statt, in deren Rahmen Herr Leibold, Schulleiter des Erzbischöflichen St.-Ursula‑Gymnasiums, und der Oberstufenkoordinator Herr Hombach über die Anforderungen der Sekundarstufe II und das Profil der Schule informierten. Anschließend hatten die Gäste ebenfalls die Möglichkeit, mit der Jahrgangsstufenleitung und zahlreichen Oberstufenschüler/‑innen ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns, zahlreiche Viertklässler und Quereinsteiger bald wiederzusehen und als Teil der Schulgemeinschaft begrüßen zu dürfen.
(Hun)