»Schöne Ovend, lecker Mädche, schöne Ovend.« Herr Müller, der Ende Januar 2023 in den Ruhestand geht, verabschiedete sich am 19. Januar mit viel guter Laune, kölschem Humor, beeindruckendem Gesang und pointierter Moderation vom Kollegium sowie der Eltern- und Schülerschaft des St.-Ursula-Gymnasiums. Die stimmig inszenierte Veranstaltung, ein Benefiz-, Abschieds-, Mitsing- und Karnevalskonzert im Oberstufenzentrum der Schule, zu deren abendlicher Eröffnung Herr Müller singend die Treppe vom ersten Obergeschoss zu seinen kostümierten Gästen hinunterschritt, war ausverkauft. Im eng besetzten Oberstufenzentrum wartete das Publikum, zu dem auch Frau Pickartz, Schulleiterin a. D., und zahlreiche ehemalige Kolleg/-innen gehörten, gespannt auf den beliebten und karnevalserprobten Italienischlehrer, welchem der Ruf eines unterhaltsamen Entertainers im Kollegium weit vorauseilt. Diesem hohen Erwartungsdruck wurde Herr Müller in jeder Hinsicht gerecht, der mit dem Programm »Kölsche Canzoni – Loss mer Azzurro singe!« seine Gäste unterhielt und gemeinsam mit seinem Kollegen Gregor Kess, mit dem Herr Müller das Bonner Duo »BASTA LA PASTA« bildet, für eine befreite Atmosphäre sorgte, bei der gemeinsamer Gesang und Tanz im Mittelpunkt standen.
Bernd Müller und Gregor Kess entdeckten an diesem Abend bisher unbekannte Querverbindungen zwischen rheinischem Liedgut und der Musica italiana. So bewies Herr Müller in seinem mehrstündigen Konzert, bei dem er seine Gäste mit leichter Hand zum Mitsingen animierte, dass Kölsch und Italienisch bestens miteinander harmonieren. Vorkenntnisse in Italienisch und Kölsch seien nicht notwendig, aber Mitsingen schon, so der Sänger, Moderator und Entertainer. Dieser Aufforderung kamen alle kreativ kostümierten Gäste, auch jene mit »nordischem Temperament«, mit viel guter Laune nach. Mit Hilfe eines bunten, aufwändig illustrierten Liedheftes, das viele Kolleg/-innen, Eltern und Schüler/-innen zur Erinnerung an diesen besonderen Abend mit nach Hause nahmen, wagten sich auch Nicht‑Rheinländer ohne Italienischkenntnisse an die Lieder, welche häufig das St.-Ursula‑Gymnasium in den Mittelpunkt stellten: So beispielsweise die »St.-Ursula-Jubiläumshymne« oder »Azzurro – Sankt Ursula«. Das Publikum sang in beiden Sprachen problemlos mit.
Ein Großteil des Kollegiums, als »Dschungelbuch-Horde« verkleidet (nach einer Idee von Frau Fanailou), verabschiedete sich von Herrn Müller wiederum mit passenden Liedern aus dem Disney‑Klassiker »Das Dschungelbuch«: So sangen und tanzten auf der Bühne King Lui (Herr Stamm), Balu, der Bär (Herr Hombach) und Mogli (Herr Arz), während weitere Tiere (Kaa, die Schlange, Baghira, der Panther, ein Tiger und ein Leopard, mehrere Affen, Elefanten, Wölfe und Geier) sowie das Mädchen, welches Moglis Herz erobert, auf der Treppe zum ersten Obergeschoss des Oberstufenzentrums ihre drei Verbündeten wiederum mit Applaus, Gesang und Tanz unterstützten.
Die gesamten Einnahmen der Veranstaltung, insgesamt € 2.300, spendete Herr Müller der Andheri-Hilfe Bonn e. V., mit der das St.-Ursula-Gymnasium seit 1968 eng verbunden ist. Das Andheri‑Team (Frau Fischer, Frau von Tongelen und Frau Rödding), welches den Abend tatkräftig organisatorisch unterstützte, bedankte sich für den Erlös des Benefizkonzerts, welcher zum Gelingen der schulischen Andheri-Projekte beiträgt.
Die Schulgemeinschaft wiederum bedankt sich für dieses einmalige und aufwändige abendliche Erlebnis, das Herr Müller – unterstützt von der Ton- und Licht-AG, dem Andheri-Team und dem Förderverein der Schule sowie zahlreichen weiteren Kolleg/-innen – auf die Beine gestellt hat. Es war ein fröhlich‑nostalgisches Fest, das allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Auch der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet über das Konzert in seiner Online-Ausgabe vom 22.1.2023.
(Anm. d. Red.: Bernd Müller legt augenzwinkernd Wert auf die Feststellung, dass er – entgegen dem Eindruck, der nach der Lektüre des Artikels entstehen könnte – in den letzten drei Jahren nicht ausschließlich mit der Vorbereitung des Konzertes beschäftigt war.)
Wir verabschieden uns von Herrn Müller, dessen Talent, Humor und gute Laune immer eine Bereicherung für die Schule waren: Arrivederci!
»Bye bye my love, maat et jot
Bes zom nächsten Mol.
Bye bye my love, ihr wort jot,
und eines, dat es klor,
ich weed üch nie, niemols verjesse,
denn die Zigg met Üch wor schön.
Bye bye my love, auf Wiedersehn.«
(Hun)