»Haben Nonnen im Kloster eigentlich WLAN? Dürfen Nonnen Klosterregeln brechen? Sieht man die eigene Familie eigentlich mal wieder? Welchen Job übt eine Nonne aus?«
Solche und noch viele Fragen mehr hatten die Schülerinnen und Schüler der Stufe 7 am Montag, den 15. Mai, Schwester Petra stellen dürfen. Sie ist Schwester in der Kongregation »Töchter der göttlichen Liebe« in Leverkusen Opladen. Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin in Nigeria trat sie dem Orden bei und lebt nun seit 2001 in Deutschland. Sie erzählte uns, dass sie mit den 20-Uhr-Nachrichten Deutsch gelernt hat und dass sie heutzutage gerne und viele Bücher liest, um die Sprache zu festigen und um sich weiterzubilden. Sie misst dem Thema Integration eine hohe Bedeutung bei. In Deutschland hat sie eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert und arbeitet derzeit in der Marienschule Leverkusen-Opladen an der Pforte.
Im Rahmen der Reihe »Der Welt den Rücken kehren? – Leben in klösterlichen Gemeinschaften« haben sich die Schülerinnen und Schüler zur Vorbereitung des Besuchs von Schwester Petra mit dem Leben in Klöstern und in Ordensgemeinschaften beschäftigt. Sie haben vieles über Regeln, Tagesabläufe und Gebetstraditionen gelernt und wenngleich diese Aspekte über lebensweltliche Bezüge erfasst wurden, so war doch das direkte Gespräch mit einer Person aus einem Kloster eine große Bereicherung.
Man hat allen Siebtklässlern im Gespräch mit Schwester Petra angemerkt, wie sehr sie sich für das Leben einer Nonne interessierten, nicht zuletzt, da Schwester Petra einen blauen Habit trägt und aus einer ganz anderen Kultur entstammt. So erzählte sie beispielsweise, dass man in ihrer Familie von einer Erstgeborenen erwartet, dass sie heiratet und selber Kinder bekommt. Doch sie wollte schon sehr früh in ein Kloster gehen. Für Schwester Petra war das Leben als Nonne eine Berufung.
Zum Dank für Ihren Besuch bei uns bekam sie eine große Tafel Merci-Schokolade und sie freute sich sehr über ein altes Weihwassergefäß, das wir ihr zur Erinnerung an ihren Besuch an St. Ursula überreichten. Noch einmal vielen herzlichen Dank von allen siebten Klassen, Schwester Petra!