Am 4. Juli 2016 fand der erste antirassistische Stadtrundgang der Don-Bosco-Aktionsgruppe NRW in Köln statt. Durchgeführt wurde dieser mit der Menschenrechts-AG des St.-Ursula-Gymnasiums in Brühl. Acht Mädchen aus der 8. und 9. Klasse hatten sich bereits auf Initiative von Herrn Klesse über die unterschiedlichen Formen von alltäglichem Rassismus informiert und auseinandergesetzt, u. a. Rassismus in der Werbung, in Konfliktsituationen.
Nach einem Informationstreffen mit der AG in der Schule, in der die Einführung des antirassistischen Stadtrundgangs stattfand, stand dem Rundgang in Köln nichts mehr im Wege!
Ziel des Stadtrundgangs war es, die Schülerinnen für das Thema Rassismus zu sensibilisieren und zur kritischen Auseinandersetzung mit der Situation geflüchteter Menschen in Deutschland und auf der Welt heranzuführen.
Um 11:11 Uhr trafen die Schülerinnen am Kölner Hauptbahnhof auf drei Referenten, die sie in den nächsten drei Stunden durch vier Stationen der Kölner Innenstadt führten. An den Orten Dom, Verwaltungsgericht, Rheinufer und Breslauer Platz wurden die Themenbereiche Alltagsrassismus, Deutsches Asylsystem, EU-Grenzabschottung und globale Ungerechtigkeit auf anschauliche und spielerische Art und Weise vermittelt. So wurden die Schüler aktiv in den antirassistischen Stadtrundgang mit eingebunden, woraus sich viele Fragen ergaben und eine lebhafte Diskussion ergab.
Innerhalb der drei Stunden in Köln wurden den Schülern die unterschiedlichen Ebenen und Dimensionen von Rassismus bewusst. Sie konnten feststellen, dass sich einerseits Staaten bzw. Gesellschaften den Menschenrechten verpflichtet fühlen, andererseits Verstöße gegen die Menschenrechte aus unterschiedlichen Gründen zu beklagen sind.
Weiterhin wurden den Jugendlichen neue Perspektiven aufgewiesen, um Ideen für eigenes Handeln entwickeln zu können, die besonders für die weitere inhaltliche Arbeit der AG von großer Bedeutung sind. Als Menschenrechts-AG können die Schüler ihr Wissen weiterhin vertiefen und sind motiviert, im Umfeld Schule im Rahmen ihrer Möglichkeiten alltäglichem Rassismus entgegenzutreten.
Ein Stadtrundgang mit vielen neuen Erkenntnissen, der die Empathie der Schüler für dieses aktuelle Thema steigerte.
Ein großes Dankeschön an die Referenten der Don-Bosco-Aktionsgruppe NRW, die den Schülern das Thema mit großem Engagement nahebrachten.