Im Rahmen der Unterrichtseinheit »Balladen« erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b unter Corona-Bedingungen derzeit selbständig und kreativ ihre eigenen Zugänge zum klassischen Inhalt des Deutschunterrichts. Entstanden ist dabei eine Art »Erlkönig-Challenge«, deren Ergebnisse wir hier präsentieren möchten. Nach der bekannten Vorlage von Goethes »Erlkönig« wurden die Schülerinnen und Schüler dabei selbst zu Dichterkönigen, wie die folgenden Zeilen verraten:
Wer schreibt so spät in der Nacht?
Es ist der Dichter mit all seiner Kraft;
Er hält die Feder fest in der Hand,
um zu schreiben ist er noch wach.
Der Erlkönig durchlebt dabei mancherlei Transformationen: Er erprobt verschiedene Sportarten, wird zum Maler, Zeichner, Anwalt oder Pizza-Boy. Die Spuren der Coronazeit sind nicht zu übersehen, wenn aus dem Erlkönig ein »Hairkönig« wird. Pointiert werden auch weitere Corona-Phänomene aufgegriffen und zu Geschichten aufgearbeitet. So bekommt der »hamsternde Deutsche« seine eigene Ballade und mit einem Augenzwinkern meldet sich auch der »Verspätungskönig« zurück – mit einer Ode auf den Fernunterricht:
Wer unterrichtet die Schüler von zuhaus’?
Es ist die Lehrerin mit ihrer Computermaus.
Sie hält sie fit und geistig wach;
kein Schüler liegt um 10 noch flach.
Goethes Ballade endet bekanntlich tragisch. Wie die hier begonnenen Geschichten weitergehen, können Sie hier nachlesen.
Wer bei der Lektüre der Texte selbst Lust bekommt, diese Erlkönig-Challenge aufzunehmen, kann seinen Text per E-Mail bei Frau Keßler einreichen. Gelungene Beiträge werden schrittweise ergänzt. In der Zwischenzeit freuen wir uns auf ein Wiedersehen in der Schule, wie auch folgenden Verse hervorheben:
»Mein Vater, mein Vater ach siehst Du nicht dort?
Die vielen Kinder an diesem Ort?«
»Mein Sohn, St. Ursula heißt das Gebäude,
dort machen wir jetzt den Kindern viel Freude.«
(Ke)