Vier Schülerinnen und ein Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums durften am 28.03.2023 am Regionalwettbewerb von "Jugend debattiert" teilnehmen. Lara Buncic und David Cypris aus der Q1 sowie Eva Lehmann, Malou Schumacher und Sarah Windrath aus der Stufe 9 hatten sich in den internen Wettbewerbsverfahren qualifiziert, die in der Q1 und den Klassen 9 stattgefunden hatten, und nahmen nun auch die Herausforderung an, auf regionaler Ebene bei "Jugend debattiert" dabei zu sein.
Begleitet von Frau Gonzalez Gerndt, der Schulkoordinatorin für "Jugend debattiert", machten sie sich mit etwas Herzklopfen auf zum Georg-Büchner-Gymnasium in Köln, wo dieses Jahr Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 15 Schulen – das heißt ca. 126 Schülerinnen und Schüler – gegeneinander antreten sollten.
Wer wird da sein? Wie gut sind die anderen vorbereitet? Wie lange haben sie die Themen schon? Wie wortgewandt sind sie? Wie selbstbewusst? Habe ich überhaupt eine Chance? Das waren ganz normale Zweifel und Befürchtungen, die den Reisenden durch die Köpfe geisterten.
Lara Buncic war sicher etwas gelassener, denn sie hatte bereits vor drei Jahren als Schulsiegerin der 8. Klassen sehr erfolgreich am Regionalwettbewerb teilgenommen. Alle Kandidaten hatten bis hierher Debattenrunden durchlaufen, in denen sie Punkte sammelten. Die vier besten aller Teilnehmenden der Altersgruppe fanden sich dann im Finale wieder.
In der Sekundarstufe I hatte die erste Debattenrunde folgende Themen:
- Soll es an jeder weiterführenden Schule eine Schülerzeitung geben?
Danach:
- Sollen öffentliche Grünanlagen mit essbaren Pflanzen bepflanzt werden, die von der Bevölkerung frei geerntet werden dürfen?
Im Finale war das Thema:
- Soll eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden?
In der Sekundarstufe II wurden diese Themen heiß debattiert:
- Soll in unseren Städten und Gemeinden ein durch Los besetzter Jugendrat eingesetzt werden?
- Sollen in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden?
- Sollen auch Privathaushalte zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden?
Für alle Beteiligten war es eine Herausforderung und eine sehr interessante Erfahrung, welche unsere Schülerinnen und unser Schüler machen durften: als Zuhörende, als Jurymitglied und als selbst debattierende.
Regionalwettbewerb Köln 3 – Streitfragen:
Altersgruppe 1 (Sek I):
- Soll eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch
pro Person eingeführt werden? - Sollen öffentliche Grünanlagen mit essbaren Pflanzen be-
pflanzt werden, die von der Bevölkerung frei geerntet wer-
den dürfen? - Soll es an jeder weiterführenden Schule eine Schülerzei-
tung geben?
Altersgruppe 2 (Sek II):
- Sollen auch Privathaushalte zur Katastrophenvorsorge ver-
pflichtet werden? - Sollen in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser
gebaut werden? - Soll in unserer Städten und Gemeinden ein durch Los be-
setzter Jugendrat eingeführt werden?
Eines ist sicher deutlich geworden: Dass sich ein gutes Argument lohnt! Und dass es sich lohnt, in die Auseinandersetzung zu gehen für wichtige Fragen; auch im Zuge der eigenen Meinungsbildung. Die Haltung der Debattanten soll dabei sachlich und fair sein, wenn auch ihre Argumente scharfsinnig Position beziehen können.
Die Förderung der Debatte und Diskursfähigkeit ist ein wichtiger Beitrag zur Demokratieerziehung. Sie hilft jungen Menschen, sich ihrer gedanklichen Autonomie bewusst zu werden, selbstbewusster und zielgerichteter aufzutreten, aber auch sich selbst in Frage stellen zu können und offen zu sein für andere Überzeugungen und vor allen Dingen für das bessere Argument!