»Laptop oder Lockenwickler?« – Frau OStD’ i. K. Claire Pickartz diskutiert zum Thema »Gendering MINT – Vermittlung und Berücksichtigung von Geschlechteraspekten« im Rahmen der Reihe »Lighthouse Leadership« des ZfL
In Leitungsfunktionen sind MINT-Lehrerinnen die Ausnahme. Unsere Schulleiterin Frau OStD’ i. K. Claire Pickartz (M/EK) gehört zu diesen Ausnahmen und vertrat bei der Veranstaltung »Gendering MINT – Vermittlung und Berücksichtigung von Geschlechteraspekten in der Lehramtsausbildung für Naturwissenschaft und Technik« im Rahmen der Reihe »Lighthouse Leadership« des Zentrums für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln in Kooperation mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln die schulische Perspektive auf Fragen nach Gleichstellungsinitiativen zur Förderung von Mädchen und Barrieren, die Mädchen an einer aktiven Beteiligung und Teilhabe, z. B. bei der Wahl von Leistungskursen in der Sek. II, in den MINT-Fächern hindern.
Im Rahmen der Veranstaltung, die am 7. September 2018 im Tagungsraum des Neuen Seminargebäudes der Universität zu Köln stattfand, legte Frau Prof.’ Sigrid Schmitz von der HU Berlin zunächst einführend den Stand der Forschung dar und regte über kritische Fragen sowie innovative Projektbeispiele dazu an, in Schule und Hochschule reflektiertes Geschlechterwissen zu vermitteln und für Geschlechtervielfalt zu sensibilisieren. Im Rahmen einer anschließenden Fishbowl-Diskussion wurden die von Frau Prof.’ Sigrid Schmitz skizzierten Fragen und Impulse aufgegriffen und weiterdiskutiert. Bei der Diskussionsmethode »Fishbowl« können auch Teilnehmer/-innen, die im äußeren Kreis sitzen, an der Diskussion teilnehmen, da im inneren Kreis ein freier Stuhl steht, auf dem eine Teilnehmerin/ein Teilnehmer des äußeren Kreises Platz nehmen kann, um seine Position thematisch einzubringen. Im inneren Kreis debattierten neben Frau Pickartz und Frau Prof.’ Schmitz auch Frau Prof.’ Sigrun Korsching, Prodekanin für Gleichstellung, Diversität und den naturwissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität zu Köln, sowie Frau Prof.’ Carolin Retzlaff‑Fürst, Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Rostock. Moderiert wurde die Veranstaltung von Frau Dr.’ Britt Dahmen, Referat Gender & Diversity Management der Universität zu Köln.
Einleitend positionierten sich die Teilnehmerinnen mit einem dreiminütigen Statement, bei dem Frau Pickartz pointiert auf Fragen der Pubertät, des Selbstbewusstseins sowie auf Schulbuchstudien und das Rollenbild in der Familie einging. Ausgangspunkt des Diskurses und der gesellschaftlichen Veränderung, da waren sich die Teilnehmerinnen des inneren und äußeren Kreises einig, sei immer die Selbstreflexion, die bei eigenen Erfahrungen und dem Blick auf stereotype Geschlechtervorstellungen ansetzen solle. „Es ist wichtig, dass die Welt bunt ist“ (Prof.’ C. Retzlaff-Fürst).
Sylvia G. Hundenborn