»Ein Tritt ins Glück« – eine Theateraufführung der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück am 27. September 2013 – war für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 der Auftakt eines Projektvormittags, an dem sie sich intensiv mit Fragen und Antworten zum Umgang mit sexuellen Übergriffen auseinandersetzen konnten.
Die vier professionellen jungen Schauspielerinnen und Schauspieler, zugleich theaterpädagogische Fachkräfte, leiteten die klassenbezogenen Workshops, die sich unmittelbar an das konfrontierende Theaterstück anschlossen. Die »Mädchen und Jungen sollen darin gestärkt werden, die eigenen Grenzen zu erkennen und die Grenzen anderer zu respektieren« – so das Ziel des Theaterprogramms. In Gespräch, Wahrnehmungs- und Körperübungen thematisierten sie Problembereiche und Fragen wie z. B. »Wie erkenne ich bei sexueller Anmache rechtzeitig, dass die Situation kippt?«, »Wie stelle ich mit Nachdruck klar, dass ich etwas nicht will?« oder »Was kann ich tun, um anderen zu helfen, wenn ich beobachte, dass aus Spaß plötzlich Gewalt und aus einer spielerischen Rangelei ein verletzender Übergriff wird?«
Im Rahmen des Gesamtprojekts gab es im Vorfeld neben einer Informationsveranstaltung für die Eltern der Jugendlichen am Abend der Klassenpflegschaften der Stufe 9 eine vierstündige nachmittägliche Fortbildung für Lehrkräfte, an der außer den Klassenlehrern, die ihre Schülerinnen und Schüler beim Projekt begleiteten, auch Beratungslehrer, Schulseelsorger und Religions- und Biologielehrer der 9. Klassen teilnahmen.
Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler zeigen, dass sich das Projektexperiment insgesamt für sie gelohnt hat!
Ulrich Klesse / Beate Oster