Die Schülerinnen Paula Leppich und Franziska Neuheuser (beide Q1) berichten von der Exkursion der Leistungskurse im Fach Mathematik ins Arithmeum Bonn:
»Im Leistungskurs Mathematik befassen wir uns täglich mit Zahlen, Formeln und Lösungsansätzen. Dies bedingt nicht nur viel Konzentration und logisches Denken, essentiell ist auch der Taschenrechner, ohne welchen man sich heutzutage wohl kaum vorstellen könnte, mathematische Aufgaben in so kurzer Zeit zu lösen. Als praktisches Mittel zum Zweck ist er heute in unserer modernen Gesellschaft unersetzbar. Allerdings konnte sich der Mensch nicht immer auf das maschinelle Rechnen des Taschenrechners verlassen und es erforderte viele kluge Denker und deren ehrgeizige Arbeit, um der Menschheit das Nutzen von effizienten Rechenhilfsmitteln zu ermöglichen.
Somit stieß der Plan von Frau Meyer und Frau Fanailou, mit uns, den Mathematik‑Leistungskursen der Q1, eine Exkursion zum Bonner Arithmeum zu unternehmen, bei allen auf große Begeisterung. Beim Arithmeum handelt sich um ein Ausstellungsgebäude im Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik der Rheinischen Friedrich‑Wilhelms‑Universität Bonn. Im Moment wird dort die Ausstellung »Rechnen einst und heute« präsentiert.
Wir trafen uns auf dem Schulhof um 8:30 Uhr und machten uns kurz darauf mit der Bahn gemeinsam auf den Weg nach Bonn. Dort angekommen, startete nach kurzer Wartezeit die Führung für den ersten Leistungskurs durch die vielen anschaulichen Beispiele der Entwicklung des maschinellen Rechnens, welche unsere Museumsführer detailreich für uns vorbereitet hatten. Thematisch startete die Führung in der Zeit des Mittelalters, in der die Erfindung des Rechentischs und seine Nutzung im Mittelpunkt stand. Darauffolgend wurde uns die Entwicklung der ersten Rechenblöcke und -maschinen vorgestellt, welche meist einfach gefertigte, verstellbare Zahlenreihen waren. Diese grundlegenden Zahlenreihen wurden mit der Zeit zu den ersten richtigen Rechenmaschinen entwickelt, welche mithilfe von Schwerkraft oder auch Kurbeln funktionierten. Diese Rechenmaschinen konnten aufgrund des komplizierten und aufwändigen Herstellungsprozesses damals nur vereinzelt gebaut werden, da die Herstellung durch Handarbeit erfolgte und durch die vielen verbauten Einzelteile viel Zeit und Mühe zur Anfertigung benötigt wurde. Die damals als modern geltenden Rechenmaschinen waren oftmals ausschließlich im Besitz von Adligen, da diese durch ihre Seltenheit einen sehr hohen (finanziellen) Wert besaßen.
Während der jeweilige Leistungskurs an der lehrreichen Rundführung durch das Museum teilnahm, lösten die anderen Schülerinnen und Schüler mathematische Aufgaben mit Bezug zur Stadt Bonn. So traten beide Leistungskurse in einem Duell gegeneinander an, in welchem Aufgaben wie z. B. »Kaufe ein Produkt mit der Quersumme 14« oder »Rechne die Größe des Bonner Marktplatzes aus« vorkamen. Der Gewinn war auf jeden Fall sehr lecker!
Im Rahmen unserer Exkursion erweiterten wir also nicht nur unseren Horizont für mathematisches Wissen, sondern wurden auch zu richtigen Bonn-Experten.«
Paula Leppich und Franziska Neuheuser (Q1)