Was ist das für ein Land, was ist das für ein östlicher Nachbar, der seit 2004 Mitglied der EU ist und den Schülern doch noch fremd ist? Mit Dr. Mathias Kneip, Mitarbeiter des deutsch-polnischen Instituts in Darmstadt, konnte auf Initiative von Herrn Klesse ein ausgewiesener Kenner Polens gewonnen werden, der am 06.05.2013 einfühlsam und auf humorvolle, aber auch nachdenkliche Art und Weise den Schülern Einblicke in den Alltag und die Kultur unseres östlichen Nachbarlands vermitteln konnte.
Im Vordergrund stand demnach nicht die bereits im Unterricht thematisierte tragische Geschichte dieses Landes im Kontext des Zweiten Weltkrieges, d. h. des erlittenen Völkermords und Holocausts. Hier ging es darum, Alltagsunterschiede zwischen Deutschland und Polen, ihre je spezifischen Mentalitäten und verschiedenen interkulturellen »Fettnäpfchen« konkret erfahrbar zu machen. In einer gelungenen Mischung aus Erfahrungsberichten und literarischer Lesung, die auf vielen Reisen nach und durch Polen basieren, garniert mit Polenwitzen, deren Stereotypen von den Schülern schmunzelnd durchschaut wurden, verstand es Mathias Kneip, auf unterhaltsame Weise das mit Vorurteilen behaftete Bild über Polen zu demaskieren und das scheinbar so Fremde den Schülern nahe zu bringen. Wie bereits die vorbereitenden Veranstaltungen zu den Studienreisen nach Polen vergangener Jahre (u. a. auch Ausstellungen über die polnische Geschichte und Gesellschaft) war diese Veranstaltung ein weiterer Meilenstein zum besseren Verstehen unseres östlichen Nachbarn. In diesem Sinne gebührt dem Förderverein ein ganz herzlicher Dank für die großzügige finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.