Unter der Leitung von Frau Hundenborn nahmen die Schülerinnen Erja Gudermann und Sophie Mellmann (Architekturmodell »Winterstadt«) sowie Lina M. Franz und Sonja Petters (Architekturmodell »Naturerhaltendes Haus«) im April 2017 an einem vom Kölner Schulverbund »Schulzentrum Dialog« ausgeschriebenen Kunstwettbewerb zum Thema »Meine Stadt in 100 Jahren« teil, an dem sich über 150 Schulen in Nordrhein-Westfalen beteiligten.
Die beiden ausgewählten Werke zeigen eine Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, deren Bedeutung auch in 100 Jahren noch zunehmen wird und für deren Problematik (nicht nur) architektonische Lösungen gefunden werden müssen. So akzentuiert das Werk »Winterstadt« von Erja Gudermann und Sophie Mellmann (Klasse 9d) die Verknüpfung von Atmosphäre und urbaner Lebenswelt, die in einem auf Zweckrationalität ausgerichteten Alltag die spielerische Förderung von Fantasie und Kreativität (im Detail) ermöglicht. Erja und Sophie: »[In dieser Winterstadt] ist alles viel kleiner und detailverliebter gebaut, da in der Zukunft mehr auf einzelne Dinge als auf große Gebäude geachtet wird. […] Die Stadt ist besonders für Familien ein sehr guter Ort, da es nur wenige Straßen und Autos gibt und somit Kinder auch auf den Straßen spielen können. In der Zukunft fahren die Menschen nämlich öfter mit ihrem Fahrrad, um einen positiven Teil zum Klima beizutragen. […] Wir haben beim Entwerfen und Bau dieser Stadt besonders auf kleine Details geachtet: Die ganze Stadt ist mit feinem Kunstschnee bestreut, am Rand der Straße befinden sich Bügelperlen und es wurden noch viele weitere kleine Details eingebaut. Das am häufigsten verwendete Material ist Washi Tape.«
Das Werk »Naturerhaltendes Haus« von Lina M. Franz und Sonja Petters (Klasse 9d) stellt hingegen einen Wohnraum in den Mittelpunkt, der über eine Verbindung von Innen- und Außenraum eine Symbiose von Mensch und Natur realisiert und dem kostbaren Gut Natur gleichzeitig den erforderlichen Schutzraum bietet. Lina und Sonja: »Durch die Rodung der Wälder wird die Natur in der Zukunft immer kostbarer. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, unser Architekturmodell um einen Baum herum zu bauen. […] Wir haben an beiden Seiten Solarplatten eingefügt, denn so kann man umweltfreundlich Strom erzeugen. Der Baum steht in einem Glaskasten, damit Umwelteinflüsse das Haus innen nicht zerstören können. Wir haben uns für ein reduziertes Design entschieden, da wir die Natur in den Vordergrund rücken möchten.«
Die Werke der Schülerinnen zeigen, dass Architektur – öffentlich oder privat – kein repräsentativer Selbstzweck ist, sondern Lebensqualität bietet, indem ein neues Stück Stadt geformt wird, das Natur und Mensch, Zweckmäßigkeit und Kreativität sowie ökologische Gesichtspunkte aufgreift und verbindet. Die beiden Werke wurden am 25. November 2017 im Schulzentrum Dialog ausgestellt; die vier Schülerinnen erhielten im Rahmen einer Preisverleihung für die beiden eingereichten Werke eine Urkunde.