Vor den Herbstferien finden – wie nun schon seit Jahren – die Tage religiöser Orientierung für die Einführungsphase statt. Es werden zahlreiche Projekte angeboten, aus denen die Schüler je nach Interesse ihren Favoriten auswählen können. In dem Projekt »Gestaltung des/meines Lebens bis zum Tod« erlebten die Schüler u. a. eine Führung über den Melatenfriedhof. Sie besuchten das Schnütgen Museum und begegneten einigen Exponaten zum Thema »Memento mori« (»Bedenke, dass du sterben wirst«). Dann wurde es noch anschaulicher bei der Begegnung mit einem Bestattungsunternehmen. Hier wurden die Schüler über das konkrete Bestattungsgeschäft und, damit verbunden, auch über die Anforderungen an einen Bestattungsunternehmer (Empathie, Trost spenden, finanzielle Überlegungen, Überführungsvorschriften für das Ausland u. a.) informiert und hatten Gelegenheit, ihre ganz persönlichen Fragen zu stellen.
Wir suchten an einem weiteren Tag Orte der Trauer und des Totengedenkens in Köln auf. Zwei Beispiele sollen diesen Tag dokumentieren. Zum einen die von Käthe Kollwitz gestalteten Skulpturen »Die Trauernden Eltern« mit den Gesichtszügen von Käthe Kollwitz und ihrem Mann, die den gefallenen Sohn Peter im 1. Weltkrieg und den gefallenen Enkel Peter im 2. Weltkrieg betrauern (Alt St. Alban). Zum anderen begegneten wir einem ungewöhnlichen Graffiti von Harald Naegeli mit dem Titel »Totentanz«. In der Kunst wird dieser Totentanz verstanden als Sinnbild dafür, dass der Tod mit jedem Menschen tanzt, ganz gleich, ob arm, reich, jung oder alt.
(BB)