Bei den diesjährigen (23.) Musiktagen Erzbischöflicher Schulen war das St.-Ursula-Gymnasium mit Charlotte Kleesattel, Eszter Tüschenbönner und Herrn Matheis vertreten.
Da die Jugendbildungsstätte Haus Altenberg momentan umfassend renoviert wird, fanden die insgesamt mehr als hundert Musiker einen angemessenen "Unterschlupf" im Karlsheim Kirchähr, einer Jugendbildungsstätte des Bistums Limburg. Von Aschermittwoch bis zum ersten Fastensonntag musizierten die Oberstufenschülerinnen und -schüler unter Begleitung von zehn Lehrerinnen und Lehrern Erzbischöflicher Schulen und wurden im Lauf dieser Tage zu einem homogenen Ensemble.
Ein konzentriertes Arbeiten wurde durch das Fehlen jeglichen Handynetzes begünstigt, oder mit den Worten des Hausherrn: "Also, D1 gibt’s oben auf’m Berg, und Vodafone, tja, hinter dem Altglascontainer, mit der rechten Hand auf dem Geländer der Brücke… vielleicht!"
Der "ernste" Teil bestand dieses Mal aus W. A. Mozarts Krönungsmesse, die "Entspannung" aus einer Vielzahl von Workshops mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten: Ob Frauenquartett, Gospel, Salonmusik, Rock, Pop, Soul, Tanz – für jeden war etwas dabei. So war denn auch der samstägliche "Bunte Abend" mit dem gegenseitigen Präsentieren der Ergebnisse wieder einmal äußerst kurzweilig.
Da der Abschlussgottesdienst (wie gewohnt) im Altenberger Dom gefeiert werden sollte, hieß es am Sonntag früh aufstehen – trotzdem war leider vor Beginn der Messe nur eine fünfminütige Anspielprobe möglich.
In seiner Predigt ging der Zelebrant, Generalvikar Dr. Heße, ausführlich auf den angekündigten Rücktritt von Papst Benedikt XVI. ein und fand auch schließlich auf diesem Wege eine Erklärung für das Darbieten einer für die Fastenzeit "doch recht festlichen" Musik: Da Benedikt XVI. ein bekennender Mozart-Freund sei, könne man das Aufführen der Krönungsmesse durchaus als musikalischen Abschiedsgruß interpretieren. Nach dem Gottesdienst bedankten sich Herr Dr. Heße und Herr Bardenheuer als Vertreter der Schulabteilung persönlich und herzlich bei den Musikern. Diese Anerkennung tat, auch wenn eigentlich Soli Deo Gloria musiziert wurde, sicher ebenso gut wie der Applaus der "normalen" Gottesdienstbesucher und der aus dem ganzen Erzbistum angereisten Eltern, Ehemaligen und Lehrer.
Im Mai geht die Reise dann weiter: Am Christi-Himmelfahrt-Wochenende wird das diesjährige Musiktage-Ensemble zu einer kleinen Konzertreise in die Niederlande aufbrechen; geplant sind Darbietungen in Haarlem und Noordwijk.
Auch die Kirchenzeitung für das Erzbistum berichtete in der Märzausgabe auf Seite 9 über die Musiktage.