»Sich erinnern heißt, das Geschehene nicht zu wiederholen!«
Mit einem Schweigemarsch erinnerten Brühler Bürger und auch Schüler unseres Gymnasiums am 9. November 2012 in Brühl an die Anschläge gegen Juden in der Reichspogromnacht vor 74 Jahren. Schüler der Schülervertretung (SV) unseres Gymnasiums organisierten und planten diesen Schweigegang mit, der vor dem Rathaus Steinweg begann und an der Gedenkstätte der Synagoge am Leopold-Bähr-Platz endete.
Wie überall in Deutschland wurde am 9. November 1938 auch in Brühl die Synagoge von den Nationalsozialisten zerstört und niedergebrannt. In dieser Nacht, der »Reichskristallnacht«, überfielen und misshandelten Schlägerbanden der SA und SS jüdische Familien und schreckten selbst vor Mord nicht zurück. In Brühl fielen den Anschlägen 65 Jüdinnen und Juden zum Opfer.
Zu Beginn hielt der Bürgermeister der Stadt Brühl eine kurze Rede, in der er die Wichtigkeit dieses Gedenkens zum Ausdruck brachte. »Sich erinnern heißt, das Geschehene nicht zu wiederholen!«, so ein Sprichwort.
Im Anschluss gaben die Pfadfinder eine musikalische Darbietung. Zum Gedenken an die Brühler Opfer lasen zwei Schüler des Max-Ernst-Gymnasiums und unseres Gymnasiums die Namen der Opfer vor dem Rathaus vor und für jedes der Opfer wurde eine Kerze angezündet, die jeweils von einer Person, einem Schüler im Schweigegang bis zur Synagoge getragen wurde.
Der Schweigegang sollte ein Zeichen gegen Rassismus, Terror und Gewalt setzen, hierfür wurden zur Verstärkung Schilder während des Marsches getragen. Zum Abschluss wurden vor der Synagoge Gebete gesprochen.
Julia Berg, SV