Am Mittwoch, den 14.09.22 wurde im Horizont-Theater in Köln das Drama »Woyzeck« aufgeführt. Die Vorstellung besuchten der Deutsch-LK sowie der Literaturkurs, beide unter der Leitung von Frau Keßler.
Die beiden Kurse hatten sich zuvor in dem Drama Woyzeck mit unterschiedlichen Szenen auseinandergesetzt. In dem Stück geht es zusammengefasst um Woyzeck, einen jungen Mann, der seine Gesundheit aufs Spiel setzt, um Geld zu verdienen. Er hat eine Lebensgefährtin namens Marie, und mit ihr einen unehelichen Sohn. Die Familie stammt aus den unteren Schichten der Gesellschaft und ist auf jedes Geldstück angewiesen. Woyzeck verdient sich sein Geld, indem er beispielsweise den Hauptmann rasiert und sich den Experimenten des Doktors unterzieht. Dadurch hat er kein klares Bewusstsein mehr. Als er herausfindet, dass Marie ihn mit dem Tambourmajor betrogen hat, reagiert er über und ersticht Marie mit einem Messer.
Die Schauspieler Finn Witi Bank, Thomas Bleidiek, Egmont Stawinoga, Gregor Röttger, Christian Zell und Nina Holtvoeth haben unter der Leitung von Christos Nicopoulos dieses Dramenfragment zum Leben erweckt. Sie haben ihre Rolle gefühlt und sie den Zuschauern überzeugend dargestellt. Wir wurden noch vor dem Stück von einem selbstbewussten Tambourmajor begrüßt. Es gab keinen Moment im Stück, wo die Schauspieler aus ihrer Rolle ausgebrochen sind.
Die zusätzliche Schwierigkeit, welche bei uns zu Erstaunen führte, war, dass die Schauspieler innerhalb des Stücks in mehrere Rollen schlüpfen mussten. Außerdem hatten die Schauspieler die Herausforderung, nur auf einer sehr kleinen Bühne mit wenigen Bühnenelementen zu spielen. Dies löste der Regisseur aber geschickt, in dem er rote Blöcke aus Holz auf der Bühne drapierte, die im Laufe des Stücks mehrere Gegenstände darstellten, wie zum Beispiel eine Bank, ein Stuhl oder aber auch ein Podest.
Des Weiteren nutzen die Schauspieler den Zuschauerraum als erweiterte Bühne beim Mord an Marie, was dazu führte, dass wir uns teilweise in das Stück integriert gefühlt haben. Dank der Kostüme wurden uns Charaktereigenschaften und die unterschiedlichen Stände der Figuren in der Gesellschaft deutlich zu erkennen gegeben. Einen kleinen Nachteil hatten die wenigen Requisiten für die Zuschauer, die das Drama nicht kannten, da keine Ortsangaben genannt wurden, und sie somit nicht wussten, wo sind wir jetzt genau, in der Wohnung oder auf der Straße etc.
Trotz diesem kleinen Nachteil und den unvorteilhaften räumlichen Begebenheiten, die in manchen Szenen zu einer erschwerten Sicht für den Zuschauer führten, war es eine gelungene Vorstellung des Stücks, mit einer tollen Atmosphäre, so dass wir den Besuch im Horizont-Theater gerne weiterempfehlen.
Für den Deutsch-LK Q1
Emilie und Mara